Die wichtigsten Risikofaktoren in Deutschland, an Leberkrebs zu erkranken, sind ein hoher Alkoholkonsum oder eine chronische Hepatitis-C-Virus-Infektion.1 Hepatitis-B-Infektionen haben aufgrund der niedrigeren Prävalenz (Verbreitung) hierzulande eine geringere Bedeutung. 

Ein zunehmendes Risiko besteht in westlichen Industrienationen auch in der steigenden Zahl von Menschen mit nicht-alkoholbedingter Fettleber.2 Diese ist häufig Folge einer Fettleibigkeit, oft in Kombination mit einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ II). Die Ursache sind meist Bewegungsmangel in Kombination mit übermäßiger oder einseitiger Ernährung.1,2 In selteneren Fällen spielen jedoch u.a. noch weitere Risikofaktoren wie erblich bedingte Stoffwechselerkrankungen, die Einnahme von bestimmten Medikamenten oder häufiger Umgang mit chemischen Substanzen oder Giftstoffen eine Rolle.2,3 Durch die genannten Risikofaktoren wird das Lebergewebe stark beansprucht und kann dauerhaft geschädigt werden. In der Folge vernarbt dieses: Es entsteht eine Leberzirrhose. 80% der Leberzellkarzinome beruhen auf einer solchen Zirrhose.2

 

 


 (Quellenangaben)

  1. Robert Koch-Institut (Hrsg) und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V.
    (Hrsg). Krebs in Deutschland für 2017/2018, 13. Ausgabe. Berlin: Die Gesellschaften, 2021. [abgerufen am:
    18.06.2023] 
  2. krebsgesellschaft.de. Leberkrebs: Basisinfos für Patienten. Berlin: dkg-web GmbH [abgerufen am:
    18.06.2023] 

 

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